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Arbeiten im Familien-Home-Office

Thomas Laszlo • März 18, 2020
Aktuell heißt es für viele Personen, ihre Arbeit im Home-Office zu erledigen.
Das grundsätzliche Prinzip des Arbeiten zu Hause kennen einige schon von vorher. Das was für viele jetzt eine neue Herausforderung ist, sind die neuen Rahmenbedingungen. Viele von uns sind nicht mehr alleine im Home-Office, sondern der Partner oder Kinder sind jetzt gleichzeitig daheim und machen auch Home-Office oder Home-Schooling.

Das bedeutet, dass man oft nicht mehr der/die Einzige ist, der zu einem Zeitpunkt telefoniert oder Videokonferenzen hat. Glücklich sind jene, die für jeden im Haushalt ein eigens Büro/Zimmer haben, wo man arbeiten kann. So wie in meinem Fall bedeutet das aber, dass zumindest 2 Personen im - zugegeben großen - Wohnzimmer gleichzeitig arbeiten.

Neben dem, dass das Internet entsprechend gut sein muss, muss auch dann oft organisatorisch gekünstelt werden, wer wann "Lärm" machen darf. Zusätzlich zu dieser organisatorischen Herausforderung wirken noch andere Themen auf uns:
Das 24h-Zusammenleben ist man einfach nicht gewohnt. Kaum Rückzugsmöglichkeiten und Zeit für sich bedeutet auch Stress für die Seele und den Geist. Deshalb ist es wichtig, dass man folgende Dinge beachtet:

  • Schafft euch Rückzugsmomente
    Nutzt in der Früh einige Minuten um euch auf den Tag vorzubereiten - geistig, nicht organisatorisch! Nehmt euch die Zeit, für den Tag ein Motto oder eine Vision zu erstellen. Was hat in den letzten Tagen gut funktioniert, was war weniger hilfreich. Was möchtet ihr für euch persönlich daher am heutigen Tag umsetzen. (zum Beispiel eben Rückzugsmomente, Reflektionsgespräche mit der Familie,...)
    Geht auch am Abend nochmal durch, was hat heute gut funktioniert und was weniger - damit könnt ihr in der Früh schneller an den Visionen für den neuen Tag arbeiten.

  • Sprecht offen mit der Familie
    Fresst Stress oder Sorgen nicht in euch hinein! Redet mit eurer Familie offen! Erklärt ihnen (ruhig und neutral - dazu komme ich noch) was euch beschäftigt, was euch aufgefallen ist in den letzten Tagen im gemeinsamen Umgang. Gemeinsam lassen sich Lösungen leichter finden als alleine!

  • Feiert die Gemeinschaft
    Spart aber auch nicht mit Lob und Wertschätzung! Sagt, was ihr toll findet - sei es, dass euer Kind so brav lernt (hoffentlich ;-) ), dass der Partner netter Weise mittags gekocht hat, oder dass der Spaziergang am Nachmittag erholsam war.
    Klärt gemeinsam, was man gut macht und was gemeinsam vielleicht auch noch besser gemacht werden kann.
    Der Effekt: Dadurch, dass ihr immer wieder was positives sagt, wird das auch zurückkommen und ihr werden auch wertschätzende Worte bekommen. Und Wertschätzung ist ein unglaublicher Energielieferant

  • Auf harsche Aussagen richtig reagieren und Neutrale Haltung bewahren
    Meist bemerkt man den Stress in der Kommunikation. Es wird knapp/unfreundlich/harsch/wütend geantwortet, wenn ihr eure Mitbewohner ansprecht. Bei all dem Stress, der durch diese Situation jetzt entsteht, beachtet die folgenden Dinge:
    • Die anderen haben wahrscheinlich genauso Stress durch die aktuell ungewohnte Situation. Das ist ein Problem für euer Gegenüber und nicht immer kann jeder gut damit umgehen. 
    • Welchen Stress euer Mitbewohner hat, wisst ihr nie genau. Kann sein, dass es ein Telefonat mit dem Chef war, eine Aufgabe die lästig ist oder das Internet das grad ätzend langsam ist. Geht mal im ersten Schritt davon aus, das ihr nicht der primäre Auslöser seid, wenn ihr angepfaucht werdet.
    • Genauso umgekehrt! Geht neutral bis positiv auf den anderen zu. Der Stress den ihr habt, ist wahrscheinlich nur zu einem Teil durch das Verhalten des anderen verursacht! Kippt dem Gegenüber nicht den von anderen verursachten Stress drüber!
    • Hinterfragt freundlich und ruhig, was der Auslöser ist. Aber vermeidet das Wort "Warum"! Es bringt den Anderen in den Rechtfertigungsmodus! Verwendet eher Phrasen wie "Was ist der Auslöser für deinen Ärger?", "Wie kann ich dich unterstützen, damit dein Stress weniger wird?"

  • Reflektiert auch eure Stressfaktoren
    Jeder merkt, wenn Wut oder Frust innerlich aufsteigen. Gewöhnt euch an, genau dann darauf zu schauen:
    • Wer oder was war der Auslöser
    • Passiert mir das öfters und wann?
    • Gab es in der Vergangenheit schon Situationen, wo mir gelungen ist, nicht gleich in die Luft zu gehen?
    • Wie kann ich besser mit der Situation umgehen?
    • Mit wem muss ich reden, oder was muss ich machen, damit das nicht mehr passiert?

  • Nutzt die 3 Hauptsäulen der Resilienz:
    • Akzeptanz
      Dinge passieren. Gute und Schlechte. In dem Moment, wo sie passiert sind, können wir sie nicht mehr ändern. Wir müssen sie also akzeptieren wie sie sind. Wir können in der Zukunft schauen, dass wir etwas anders machen - sofern möglich - dass es nicht noch mal passiert.
      Aus vielen Ereignissen lernen wir für die Zukunft. Auch, wenn es nicht immer leicht ist. Es ist ein Erfahrungsschatz, den wir in unserem weiteren Leben mitnehmen.

    • Positive Grundeinstellung
      Viele sagen, es ist ein blöder Spruch: In jedem negativen steckt auch etwas positives.
      Wenn ihr den obigen Punkt nochmals durchlest, werdet ihr dem aber zustimmen. Denn Erfahrung zu sammeln ist immer positiv. Wenn ihr immer nur davon ausgeht, dass alles Negative auch nur Negativ ist, zerfrisst euch das innerlich mit der Zeit

    • Lösungsorientiertes Denken
      Wenn ihr die oberen 2 Punkte verinnerlicht habt, seid ihr auch schon am richtigen Weg um die Probleme oder schwierigen Themen selbst einer Lösung zuzuführen. Damit heißt es für euch: Raus aus dem Problem, rein in die Lösung!
      Das Problem verändert sich nicht dadurch, dass man es ewig betrachtet. Das Problem fesselt euch im negativen Denken. Sobald ihr umschaltet und versucht eine positive Veränderung anzupeilen, lasst ihr das Problem hinter euch.

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#gemeinsamremote
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