Ich liebe den CIO Thinktank! Es ist ein Zusammentreffen erfahrener CIOs, die sich zu aktuellen Themen austauschen und ihre Learnings teilen.
Der folgende Artikel hat es mir besonders angetan:
Als Coach und Mentor kann ich euch noch die folgenden Tipps mit auf den Weg geben, damit die Umsetzung noch leichter gelingt:
1. Wertschätzen der gemeinsamen Zeit bei Meetings
Wir haben die Angewohnheit, noch während der Andere etwas sagt, schon gedanklich an unserem Gegenargument zu arbeiten. Damit entstehen 2 Probleme:
a) Wir hören nicht mehr zu, wenn wir über Argumente nachdenken. So Multitasking sind wir einfach nicht...
Einfach ausreden lassen, dann "aufzeigen", das Verstandene in eigenen Worten wiederholen und erst währenddessen dann Argumente formulieren und danach aussprechen
b) Wir schubladisieren anhand unserer Vergangenheit und verzerren die Aussage durch unsere Erfahrungen, die wir drüberstülpen.
Jeder hat seine eigene "Wahrheit". Wir sehen Situationen immer aus den eigenen Augen und müssen davon ausgehen, dass die Sicht des Anderen nie gleich mit unserer sein wird. Sie ist aber genauso richtig und wahr wie unsere. Daher, wenn schon "Einspruch" erhoben wird, immer in der Ich-Sicht antworten: "Ich habe die Erfahrung gemacht..." / "Aus meiner Sicht...". Sätze wie "Du liegst falsch" sind ganz einfach nicht wahr!! Aus der Wahrnehmung bzw. Sicht des Anderen ist es so. Auch Fakten können unterschiedlich wahrgenommen werden!
2. Fehler zelebrieren:
Jeder macht die Dinge so gut er kann und keiner ist perfekt. Jeder hat Dinge in denen er besser oder schlechter ist (Achtung auch hier: in wessen Wahrnehmung besser/schlechter!?)
Nur durch Fehler kann man sich weiterentwickeln. Oder habt ihr ein Baby gesehen, dass eines Tages vom Krabbeln in den aufrechten fehlerfreien Gang gewechselt ist, ohne 1000x hinzufallen?
3. Bedürfnisartikulation:
Eine wunderbare Übung, die aber auch starke Selbstreflektion und die Offenheit, diese anderen zu teilen, voraussetzt.
4. Gezielt wertschätzendes Feedback geben:
Über die Ich-Sicht habe ich schon oben geschrieben. Dies ist auch beim Feedback-Geben sehr wichtig. Sichtweisen sind einfach unterschiedlich!
Ein Tipp bzw. eine Bastelanleitung für euch:
Nehmt ein Post-it, schreibt den Satz "Lob ist gratis, aber nie umsonst" gut leserlich darauf und klebt ihn auf euren Bildschirm/Schreibtischlampe/....
5. Konfliktmanagement durch Kompetenz statt durch Hierarchie:
Ja, es gibt sie: Die Menschen, die ausgleichend wirken und agieren. Meist schaffen sie es, mit allen Beteiligten auf Augenhöhe zu reden, nicht unnötig eigene Interpretationen und Meinungen einzustreuen und ruhig zu bleiben.
6. Etablieren Sie Zeiten, Räume oder Rollen, in denen man bewusst Dinge anders macht, als gewohnt:
Es ist auch extrem spannen, mal Perspektivenwechsel zu probieren. Einfach mal Rollen tauschen und eine Situation nachspielen. Die Eindrücke, die man dadurch erhält, sind echte Augenöffner und schaffen Raum für neue Wege.
7. Active Listening:
Ich habe schon oben angerissen, dass wir genau in das Problem laufen, nicht einfach nur zuhören zu können. Diese Übung kann ich euch wirklich empfehlen!
8. Mentoring unter Führungskräften:
Mentoring ist seit Bestehen der Menschheit gelebt worden. Eltern sind Mentoren.
Oft ist es hilfreich, wenn Input von außerhalb des Unternehmens kommt. Andere Erfahrungen und andere Sichtweisen öffnen den Raum für neue Lösungen.
Ich begleite Euch auf diesem Weg.
9. Storytelling:
Das ist ein Handwerk, auf das ich mich spezialisiert habe. Viele meiner Projekte und Budgets wären nicht durchgegangen, wenn ich diese Technik nicht genutzt hätte. Die wichtigsten Tipps dafür:
- Erklärt nicht welche Technik eingesetzt wird, sondern wie das tagtägliche Leben des Kunden/Mitarbeiters verändert wird.
- Benutzt Bildsprache und erzählt, wie die Szenerie aussieht. Als Beispiel: "Unser Kunde, Herr Meier, hat einen anstrengenden Tag hinter sich. Von Früh bis spät ist er in virtuellen Meetings gesessen. Ihm fallen schon fast die Augen zu. Aber er weiß, er muss noch einkaufen gehen. Er graut sich schon davor. Wie immer, kurz vor Ladenschluss werden wieder duzende Leute an der Kasse vom Supermarkt stehen, es wird die Hälfte ausverkauft sein. Nur schnell rein und wieder raus.
Doch diesmal ist es anders..."
Versetzt eure Zuhörer in die Szene. Findet etwas, was sie mit der Situation verbindet. Wenn die Geschäftsführerin gerne Wein trinkt, dann baut die Situation rund um ein unsortiertes, halbleeres Weinregal im Supermarkt auf. Es gibt viele Möglichkeiten, die ich immer wieder benutzt habe.
10. Lean Coffee:
Ein spannendes Format, das gut funktioniert, wenn man Dinge wie Active Listening und das akzeptieren des Anderen mit seinen Sichtweisen beherzigt wird.
Über Feedback, was bei euch funktioniert hat, freue ich mich!