Als Techniker mit einiger Erfahrung freut man sich dann über die Ehre, ein Team übernehmen zu können. Wenn es im eigenen Unternehmen dazu kommt, denkt man auch, es ist leicht: Man kennt die Kollegen samt ihren Fähigkeiten und menschlichen Eigenschaften schon recht gut. Das hilft auch wirklich! Aber vom Mitarbeiter zur Führungskraft zu werden bedeutet noch mehr als "seine Mitarbeiter kennen". Jetzt verändert sich die Kommunikation mit den anderen Kollegen: Es geht nicht mehr (nur) um gegenseitige Unterstützung und ein Miteinander, sondern darum, als Vorbild zu agieren oder Entscheidungen zu treffen. Auch vom Chef und den anderen Teamleitern werden plötzlich andere Dinge gefordert: Gerne wird man speziell in den ersten Wochen mit neuen (zusätzlichen) Aufgaben "zugeschüttet". Jetzt ist ja endlich jemand da, der die Dinge in Angriff nehmen kann, die schon ewig in der Schublade gelegen sind.....
Es kommen also viele neue und unbekannte Anforderungen dazu. Oft wünscht man sich dann jemanden, mit dem man sich über diese aktuellen Themen oder Probleme austauschen kann. Genau das mach ein/eine Mentor/in. Sie/er erleichtern einer neuen Führungskraft das "in die Rolle kommen".
Aber auch bei bestehenden Führungskräften, die sich selbst weiterentwickeln möchten, vielleicht den nächsten Karriereschritt planen oder neue Aufgaben übernehmen ist es gut, eine/n Mentor/in zu haben.
Ein/eine Mentor/in ist eine Person, die Erfahrungen aus seinem/ihrem beruflichen Umfeld mitbringt und mit dem/der man sich über verschiedene Dinge austauschen kann:
- Führungsaufgaben
- Administrative Aufgaben
- Positionierung im Unternehmen
- Konfliktlösungen
- Strategie und Vision
Wie funktioniert Mentoring?
Während eines gewissen Zeitraums (meist 1 Jahr) trifft sich der/die Mentee mit dem/der Mentor/in und bespricht mit ihm/ihr aktuelle Themen die den/die Mentee beschäftigen. Dabei ist der Themenkreis nicht eingeschränkt. Der/die Mentee soll sich als Mensch weiterentwickeln. Oft sind es auch Themen rund um Abgrenzung berufliche zu privaten Aufgaben, die neue Führungskräfte fordern.
Aber eine Mentor/in ist kein Psychotherapeut oder Psychologe! Er/Sie kann eigene Erfahrungen und Meinungen teilen, aber keine Therapie abhalten.
Wie oft man sich trifft, bleibt dem Mentoringpaar überlassen. Es bewährt sich aber 1x pro Monat. Dazwischen kann natürlich auch telefonisch oder per eMail ein Austausch stattfinden.
Wie hilft ein Mentor?
Die meisten Mentoren beantworten offen die Fragen des/der Mentee rund um aktuelle Themen und Aufgabenstellungen. Man kann nach Erfahrungen, Best Practices, Stolpersteinen oder Fehltritten fragen. Man lernt aus dem Erfahrungsschatz des/der Mentor/in und kann auch gemeinsam an Dingen arbeiten. Der/die Mentor/in wird aber nie Entscheidungen für den/die Mentee treffen. Diese Verantwortung bleibt dem/der Mentee.
Manche Mentoren haben auch weitergehende Ausbildungen, wie z.B. Coaching oder Lebens- und Sozialberatung. Dies bringt einen Mehrwert in der eigenen Entwicklung, weil man durch die verwendeten Gesprächsmethoden als Mentee viel stärker mit der eigenen Lösungskompetenz arbeitet als mit den Lösungen, die der/die Mentor/in präsentiert und vielleicht als gegeben gelten.
Wie wählt man einen Mentor?
Zwischen Mentor und Mentee entsteht im Laufe des Mentorings eine starke Bindung. Da der Mentee seinen Mentor um Rat fragt, braucht es auch eine gute beiderseitige Vertrauensbasis. Es ist also wichtig, dass man sich zwischenmenschlich gut versteht. Ein Erstgespräch ist daher auf jeden Fall wichtig um sich kennenzulernen. Sowohl Mentor als auch Mentee können aber auch jederzeit später feststellen, dass man "nicht auf einer Wellenlänge liegt" und das Mentoring beenden.
Viele stellen sich die Frage, welche Erfahrung der Mentor mitbringen soll. Viele wünschen sich, dass der Mentor die gleiche Position inne hat oder hatte. Vielleicht sogar jemand, der gleichen Branche gearbeitet hat. Oft wünscht man sich jemand, der vor den gleichen Herausforderungen stand oder die gleichen Lebensentscheidungen seinerzeit vor sich hatte. Dann kann man aus diesem Erfahrungsschatz schöpfen. Mentoring ist aber keine Frage des Alters! Ich habe viele jüngere Mentoren getroffen, die tolle Erfahrungen einbringen konnten.
Viele Unternehmen bieten internes Mentoring an. Das hilft vor allem, wenn es um interne Abläufe und Netzwerke geht.
Ein externer Mentor wiederum hat den Vorteil, dass er nicht "betriebsblind" ist, neue Ansichten und Lösungswege vorschlägt. Oft sind hier spannende neue Wege zu entdecken, die einem/einer Mentee dann Ansehen im Unternehmen für originelle Ansätze bringen.
Wie vorher erwähnt, bieten Mentor/innen mit Zusatzausbildungen im Coaching einen starken Mehrwert.
Wie lange dauert ein Mentoring?
In der Regel wird ein Mentoring für 6 Monate oder 1 Jahr angesetzt. Dadurch hat man genügend Zeit, Dinge auszuprobieren und sich selber weiterzuentwickeln. Danach bleibt die Verbindung oft freundschaftlich weiterhin aufrecht und man trifft sich - nicht mehr so oft - zu einem Austausch.
Sie wollen es mal ausprobieren?
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